Geschrieben von Klaus Candussi
Nachhaltigkeit in der Franchisewirtschaft
Zwei Teile meines Nachhaltigkeitsblogs für den Deutschen Franchiseverband gab es bereits. Klicken Sie hier für Teil 1, klicken Sie hier für Teil 2. Im dritten Teil kommen wir zu einer Frage, die oft nicht laut gestellt wird. Die Antworten darauf können uns den vielleicht noch fehlenden Schubs dazu geben, vom „wir sollten“ ins „wir machen“ zu kommen:
Was bringt es meiner Firma?
Ich komme zum Ende meiner Blogtrilogie: Es geht nicht nur darum allein, die Welt zu retten. Es geht auch darum, davon allen zu erzählen. Nachhaltigkeits-Reporting wird nicht bloß immer mehr zu einem lästigen Muss für alle Unternehmen. Es kann auch ganz konkrete Image- und Wettbewerbsvorteile für Ihr Franchisesystem bringen.
Glauben Sie mir, die Lehners von Bodystreet, also eine der Erfolgreichsten in der Franchiseszene, die haben, nicht nur weil sie halt ‚Gutmenschen’ sind, erkannt, dass man sich auch als Fitnessstudio Umweltziele setzen kann; die können dazu auch noch rechnen und wissen, dass sich das Image als erste klimaneutrale Fitnesskette beim Recruiting und die Klimaneutralität auch beim unternehmerischen Ergebnis positiv niederschlägt. So viele Fliegen mit einem Schlag!
Achtung Eigenwerbung – ich kann den ganz praktischen Nutzen ganz persönlich nur bestätigen. Und weil das Nutzen-Argument immer wichtig ist, damit wir uns tatsächlich in Bewegung setzen, erzähle ich das zum Schluss noch kurz.
2015 wurden die SDGs beschlossen – 2016 durften wir uns darüber freuen, im Global Compact der Vereinten Nationen zu einem von 5 österreichischen SDG Pioneers gewählt zu werden. Nun ja, das war kein Mega-Ding in der heimischen Medienwelt. Im Hinblick auf unser Employer Branding waren das aber richtig gut verdiente Punkte:
Das Etikett ‚SDG Pioneer‘ wurde tatsächlich wahrgenommen, es half uns bei Ausschreibungen als Extra-Bonus, es half uns beim Auftreiben von Forschungsfördermitteln und Investorengeld und es half uns, speziell im Bereich der Digitalisierung – wo alle händeringend nach fähigen Leuten suchen, die Coden können, ganz tolle Fachkräfte an Bord zu holen. Mit Geld allein hätten wir, als Socials, diese Fachleute niemals ködern können.

Unser großer Trumpf im Wettkampf um die besten Leute war Arbeit, die – sichtbar -Sinn macht. Jetzt sind wir Technologieführer in unserer Nische in Europa, und ich kann Ihnen sagen: Es zahlt sich aus!
Ich hoffe, Sie verzeihen mir dieses Eigenlob. Ich erzähle Ihnen das, weil es jetzt darum gehen wird, was die SDGs mit Ihnen, mit Ihrem Unternehmen zu tun haben und welchen Nutzen Sie davon haben können. Beginnen wir die Zukunft. Jetzt!

Über den Autor
Klaus Candussi
Zusammen mit Walburga Fröhlich gründete Klaus Candussi vor über 20 Jahren atempo. Heute widmet er sich als Manager dem Geschäftsfeld der Internationalisierung und treibt so die Vision einer Welt, in der alle Menschen gleichberechtigt leben, lernen und arbeiten können, voran.
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